Natürlich keimt neben den Gemüsesaaten auch das Beikraut. Im April haben wir die ersten Hack- und Jäteaktionen gemacht. Mit der Pendelhacke können wir das Beikraut mit wenig Aufwand in einem schnellen Durchgang schon im Keimblattstadium erwischen. Ihr könnt euch diesen Vorgang sogar als Video anschauen! Wir waren letzte Woche im hr Fernsehen im Wirtschaftsmagazin mex zu sehen! Denn das Thema war „Wo kommt unser Gemüse her?“ und dazu wurden auch ein paar Mitglieder unserer Solawi beim Zwiebelbeete pflegen interviewt. Sicherlich gibt’s den Beitrag auch in der Mediathek,
Ich würde sagen bis jetzt haben wir das Beikraut gut im Griff.
Etwas was gerade nicht so gut läuft: Die Beschaffung des Hydranten. Wir brauchen das Standrohr für den Hydranten, um unser Feld bewässern zu können. Jedes Jahr leihen wir uns den Hydranten bei der Stadt und aus irgendeinem Grund sind zur Zeit viele Hydranten verliehen (vielleicht wird viel gebaut…?). Jedenfalls kommuniziert Holger schon seit 2-3 Wochen mit der Stadt und versucht uns das Standrohr zu besorgen. Drückt die Daumen, dass wir bald eins bekommen!
Im April hat Holger außerdem viel auf dem Solawi Feld gearbeitet. Bei der Mitgliederversammlung haben wir es bereits erwähnt: Wir wollen versuchen immer mehr Fokus auf bodenschonendes Arbeiten zu legen und den Boden 1. nicht zu pflügen, 2. mit Zwischenfrüchten einzusäen und 3. erst dann zu bearbeiten, wenn wir ihn brauchen (also, wenn er bepflanzt oder besät werden soll).
Bis jetzt hat Holger noch nicht gepflügt, da die wendende Bearbeitung das Bodenleben stört. Stattdessen setzt er Grubber, Egge und Fräse ein.
Als Zwischenfrucht steht auf unserem Feld eine Mischung aus Tritikale (ein Getreide) und Wicke (eine Leguminose). Diese Zwischenfrucht wird nun zum Teil eingearbeitet, um Platz für Gemüsebeete zu machen und zum Teil bleibt sie stehen und wird etwas später im Jahr gemäht und als Mulchmaterial auf Gemüsebeete verteilt.
Nicht überall steht diese Zwischenfrucht, zum Teil stehen auch noch Winterbeikräuter auf den unbearbeiteten Flächen. Diese blühen jetzt schön und dienen Hummeln und anderen Insekten schon als Nahrungsquelle.
In anderen Jahren haben wurde es so gemacht, dass das komplette Feld an einem Tag gepflügt und weiterbearbeitet wurde. Das ist recht zeitsparend und einfach. Aber die Fläche, die noch nicht gebraucht wird, grün zu lassen (Zwischenfrucht oder Winterbeikräuter) und erst nach und nach Bodenbearbeitung zu machen ist besser für Bodenleben, Insekten und auch das Klima (begrünte Flächen atmen ja quasi CO2 ein).
Im April wurden außerdem die Flächen für die Tomaten, Paprika, Kürbisse, Gurken und Zuchinis gedüngt. Mit Pferde- und Hühnermist, der so lange abgelagert war, dass er aussah und roch wie guter Kompost!
Auch im April haben wir Jungpflanzen gesetzt. Wir haben wieder eine Mischkultur gepflanzt, die sich im letzten Jahr bewährt hat: Blumenkohl oder Brokkoli mit einer Reihe Salat in der Mitte. Der Salat wird früher geerntet als der Kohl und nach der Salaternte hat der Kohl dann nochmal mehr Platz sich auszubreiten, vor der Salaternte ist dieser Platz nicht vergeudet.
Viele Grüße vom Feld! Vera