Ich bin heute garnicht so zum schreiben aufgelegt und zeige euch deshalb einfach ein paar Eindrücke und Infos dazu aus dem schönen, heißen, regnerischen, arbeitsreichen, anstrengenden, erntereichen, sonnigen Monat Juni:
Endlich (!) konnten wir von den Stadtwerken ein Standrohr für den Hydranten ausleihen und unsere Feld-Bewässerung anschließen! Das war in den heißen und trockenen Juni-Wochen dringend nötig. Leider sind uns trotzdem an einem Tag, an dem viele Arbeiten zusammen kamen und die Bewässerung eben gerade noch nicht stand einige Weiß- und Rotkohljungpflanzen vertrocknet. Wir haben nun jeweils eine Kiste Jungpflanzen nachbestellt. Zum Glück hat unser Jungpflanzenbetrieb noch welche da.
Im Juni wurden die Möhrendämme gejätet. Zum glück haben wir dieses Jahr vor dem Auflaufen (Aufgehen) der Möhren die Dämmer einmal abgeflammt (mit einer Gasflamme) und damit die Beikräuter, die schneller als die Möhren waren zeitsparend beseitigt. Danach folgte trotzdem noch die langwierige Handarbeit. Einige von euch haben mitgeholfen, sowohl am Donnerstag das PEP-Team, also auch in einer extra Möhren-jäte-Aktion am Samstag, zu der 7 Mitglieder kamen. So sind wir gut einmal durch gekommen.
Die langen Tage (im Juni war Sommersonnenwende und die längsten Tage des Jahres), die Sonne, die Wärme und der Regen haben für gutes Pflanzenwachstum gesorgt. Im Juni gab es einen richtigen Schub! Plötzlich waren alle Pflanzen doppelt so groß. Gerade durch den vielen Regen haben wir dieses Jahr aber auch mehr als in anderen Jahren die Gefahr, dass Gemüse auf dem Feld fault. Einige Spitzkohl waren betroffen und auch ein ganzer Satz Eisbergsalat wurde leider schon vor der geplanten Ernte faulig. Vieles wachst aber auch besonders schön, z.B. der Mangold.
Im Juni konnten wir die, wie im letzten Ackerbericht beschrieben, ausgefallenen Zuchini, Gurken und Kürbisse nachpflanzen. Sie gehen jetzt in die Blüte und sogar schon ans Fruchte produzieren. Sind allerdings leider noch nicht so richtig groß und kräftig. Das ist dann vielleicht doch ein Vorteil der Direktsaat (die wir eigentlich geplant hatten): bei der Aussaat sind die Pflanzen von Anfang an an den Standort gewöhnt, bei einer Pflanzung müssen sie sich von gemütlichem Gewächshaus auf Acker-Bedingungen umstellen.
Im Juni haben wir viel Kohl gepflanzt: Rotkohl, Weißkohl, Wirsing, Rosenkohl, Kohlrabi. Und Kohl decken wir immer direkt nach der Pflanzung mit Kulturschutznetzen ab um ihn vor Schädlingen, wie z.B. dem Erdfloh, Rapsglanzkäfer, Kohlweißling oder Hase (die leider trotz Zaun ihren Weg auf den Acker finden) zu schützen. Deshalb sieht ein Teil des Ackers jetzt so weiß benetzt aus.
Vielleicht hat dieser Ackerbericht ein paar Lücken, aber ihr könnt euch ja schon ganz bald (am 15.7.) einen Ackerbericht live und in Farbe anschauen. Ich freu mich wenn viele Mitglieder kommen.
Liebe Grüße, Vera