Der Frühling wurde in diesem Jahr besonders früh eingeleutet. Trotz starker Temperaturwechsel zwischen Tag und Nacht lagen die Temperaturen über dem dem Durchschnitt der letzten Jahre. Dazu war es noch besonders trocken.
Unser Boden stellt im Frühjahr immer eine gewisse Herausforderung dar, da er die Feuchtigkeit lange hält und häufig erst recht spät und in kleinen Zeitfenstern bearbeitbar ist. Durch passenden Bodenfröste im Februar konnte die Grundbodenbearbeitung mit den Grubber für die ersten Beete dieses Jahr allerdings früh starten. Die folgende langanhaltende Trockenheit hat auch die weitere Bearbeitung der Beete mit der Fräse früh ermöglicht, so dass wir pünktlich zur Kw 10 die ersten Saaten und Pflanzungen durchführen konnten.



Der Nachteil vom ausbleibenden Niederschlag ist, dass wir ganze zwei Monate früher als üblich anfangen mussten, weitläufig zu bewässern.
Während es üblicherweise im Frühjahr gereicht hat, hier und da mit unserem Zwei-Kubik-Wasser-Fass einzelne Beete nur zum Pflanzen anzugießen, läuft in diesem Frühjahr schon die Brunnenpumpe Tag und Nacht um unseren zehn Kubik Speicher Tank zu füllen.
Diese Tanks mussten wir bereits wöchentlich vollständig auf die momentan etwa 30 bestellten Beete entleeren um die Pflänzchen und Saaten feucht zu halten. Erfreulich ist, dass unser kleiner Brunnen momentan so viel Wasser liefert und wir bisher trotz des hohen Bedarfs, auf die Nutzung von Stadtwasser verzichten konnten wodurch wir 2,6€ pro Kubikmeter sparen.
Für ein paar Tage Regen wären wir mittlerweile aber doch sehr dankbar.

Die Grundbodenbearbeitung konnte dieses Jahr zum ersten Mal teils auch mit unserem neu erworbenen Grubber durchgeführt werden. Der Grubber hat die selbe Breite wie die Fräse, so dass er auch einzelne Beete bearbeiten kann. Wir können somit gezielt die Ausbreitung von Mäusenestern vorbeugen und einzelne Beete für das Fräsen vorbereiten, für die es sich für Holger nicht lohnen würde, extra mit seinem großen Traktor und seinem großen Schwer-Grubber vorbeizukommen. Das ist für uns eine wichtige Errungenschaft, die uns deutlich mehr Flexibilität gewährt.

Genauso wie der Mulcher, welcher es uns ermöglicht alle Grünflächen und Erntereste frühzeitig kurz zu halten um einerseits das Aussaamen von Unkräutern zu unterbinden und andererseits den Rasen kurz zu halten um Mäusen wenig Unterschlupf und Raubvögeln gute Sicht zu bieten.

Mit der Hilfe von vielen fleißigen Mitgliedern haben wir gemeinsam 30kg Knoblauch und Steckzwiebeln in den Boden gebracht! An dieser Stelle, vielen Dank für Eure Unterstützung, so hat es hat Spass gemacht!


Wie viele von euch bereits angemerkt haben, sind die Ausgaben momentan recht üppig.
Was zum Teil daran liegt, dass der Lagerkeller dieses Jahr gut gefüllt war und auch, dass die warmen Tage den Grünkohl ordentlich zum Wachsen angeregt haben.
Wie ihr wisst, haben wir im letzten Jahr für 100 Mitglieder angebaut, was den Anteil momentan ohnehin um etwa 20 % größer macht, noch dazu kam, dass wir im letzten Jahr durch die idealen Bedingungen mit ausreichend Niederschlag und trotzdem vielen Sonnenstunden auch besonders gute Erträge einfahren konnten.
Sicherlich ist das für einige eine Herausforderung momentan so viel Lagergemüse unterzubringen und manche spielen bestimmt mit dem Gedanken, ob nicht ein kleiner Anteil auch reichen würde.
Jedoch ist dabei zu bedenken, dass die Mengen für die kommende Saison mit der passenden Anzahl von Mitgliedern geplant wurde, da die Bestellung dieses Mal erst nach der Mitgliederversammlung und der feststehenden Mitgliederzahl getätigt wurde. Damit steht fest, dass die Anteile bald auch wieder kleiner sein werden.

Was die ersten Ausgaben mit frischem Gemüse dieser Saison angeht, sind wir aber optimistisch. Mangold und Spinat sowie dicke Bohnen sind gut aufgelaufen und auch die Radieschen sind bisher vor Erdflöhen verschont geblieben.
Auch wenn manche Jungpflanzen trotz Kulturschutzvließen durch die ein oder anderen Nachtfröste leicht in Mitleidenschaft gezogen wurden, sind wir zuversichtlich, dass bald die ersten Salate Mangolds und danach auch der erste Kohlrabi ausgegeben werden kann. Vielleicht gibt es dieses Jahr sogar einen nahtlosen Übergang von Lagergemüse zu frischem Gemüse und damit keine Ausgabepause. Das wird sich in den nächsten Wochen noch herausstellen.

Ansonsten gibt es von dem Acker noch zu berichten dass es innerhalb unseres Teams auch Neuigkeiten gibt, denn nachdem Laura sich dieses Jahr nicht für die Saison Aushilfsstelle entscheiden konnte, wird dieses Jahr Jorgo, welcher gerade sein Bachelor in Gartenbau absolviert hat, zum ersten Mal für vier Monate mit uns zusammenarbeiten.
Liebe Grüße
Eure Gärtner
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